Heute versuche ich – gemäß unseren Eindrücken – zusammen zu fassen, was sich hier in Las Vegas so den ganzen Tag abspielt. Starten wir morgens, sagen wir um sechs Uhr, wie vor zwei Tagen, als wir unsere Grand Canyon Tour angetreten sind. Im Hotel geben sich um diese Zeit übrig gebliebene Nachtschwärmer und Frühaufsteher, die beispielsweise bereits im Fitnesscenter die ersten Kalorien abtrainieren, die Türklinke in die Hand. Erstaunlicherweise sind die Pokertische und Glücksspielautomaten um diese Uhrzeit gut besetzt. Am gleichen Tag erfahren wir über Hard Rock Hotel-Twitter – und jetzt wird es spannend für alle Blogleserinnen unter 20 – dass Justin Bieber diese Nacht ebenfalls in diesem Hotel verbracht hat. Es tut sich also immer was.
An einem Tag wie heute schlafen wir lange aus, da wir die Nacht davor am Strip unterwegs waren. Das riesengroße Feuerwerk zur Feier des 4th of July, von dem immer alle gesprochen haben und auf das dann tatsächlich sehr viele Leute auch gewartet haben, ist jedoch ausgeblieben. Zu Mittag machen wir uns auf ins MGM Grand, mit 5.000 Zimmern, dem größten Hotel in Las Vegas. In seiner Lobby beherbergt das Hotel sogar echte Löwen.

Von dort geht es zum pyramidenförmigen Luxor, wo wir unsere heutige Tour damit starten, dass wir uns einen “Drei-Attraktionen-Pass” kaufen. Die erste Attraktion, die praktischerweise auch gleich im Luxor untergebracht ist, ist “Titanic: The Artifact Exhibition”. Wir haben dazu leider keine Bilder, da Kameras untersagt waren. Da tut der Einzigartigkeit der Ausstellung jedoch keinen Abbruch. Wir “checken” in die Ausstellung mit einem “echten” Boardingpass ein. Am Ende der Ausstellung erfahren wir dann, ob wir zu den Überlebenden gezählt haben oder nicht (um es gleich vorweg zu nehmen: da Chris hat als Passagier der 3. Klasse leider seinen Tod gefunden, mein 1. Klasse-Ticket, hat mir das Überleben gesichert). Die Ausstellung ist voll von Original-Fundstücken der Titanic. Es wird sogar ein echter Eisberg ausgestellt.

Vom Untergang der Titanic machen wir uns auf ins Hotel “New York, New York”, wo wir mit dem “Manhattan Express”, einer Achterbahn, die sich um das Hotel schlängelt fahren. Also ich muss echt sagen, nochmal steig ich in das müllige Ding nicht ein. Nicht einmal geschenkt. Da es jedoch so gut wie die einzige Achterbahn in Las Vegas ist, wird sie marketingtechnisch ganz clever auch als die Beste bezeichnet. Auf unserem Weg nach draußen queren wir so eine Art Glücksspiel-Areal für Kinder (früh übt sich) und versuchen auch unser Glück. Bei einem Spiel gewinne ich gleich beim zweiten Versuch “100 Similes” und verlasse die Spielzone mit allerlei Krims-Krams als glückliche Gewinnerin.
Die dritte Attraktion, genannt “Siegfried and Roy’s Secret Garden And Dolphin Habitat”, befindet sich im “Mirage” und ist zudem Highlight des Tages. Delphine tummeln sich munter in riesigen Pools. Darunter auch ein Delphin-Baby mit seiner Mutter. Im Secret Garden können wir weiße Tiger und Löwen bestaunen, die auch recht fidel sind.

Der Tag ist noch lange nicht zu Ende. Weiter geht es ins “Treasure Island”, um eine der Gratis-Shows (Sirens of TI) anzusehen. Da noch Zeit bleibt, stellen wir unser Glück erneut auf die Probe und versuchen es an einem Automaten ganz mutig mit 1ct-Spielen. Der Automat hält uns mit unserem Basis-Einsatz von einem ganzen Dollar fast eine halbe Stunde auf Trab. Nachdem ich heute anscheinend mein glückliches Händchen habe, verlasse ich den Automaten mit einem Gewinn von 128% :-).

Nach soviel Aufregung knurrt der Magen. Da Las Vegas bekannt für seine All-You-Can-Eat-Buffets ist, bleiben wir gleich bei dem im Treasure Island. Obwohl die Internet-Ratings für die Las Vegas-Buffets generell nicht sehr gut sind, können wir dem “Buffet at TI” ein sehr gutes Zeugnis ausstellen. Die Nacht ist zwischenzeitlich hereingebrochen und der Tag neigt sich seinem Ende. Es ist Zeit, den heutigen Blog-Entry zu verfassen und schlafen zu gehen. Morgen müss ma wieder früh raus. Der Flieger nach Dallas, Texas geht um 08:50.