Independence Day
by claudia
Noch ein Nachtrag zu gestern: auf das viel gepriesene Feuerwerk ab 21:15 haben wir fast umsonst gewartet. Es wurden in der Stadt verteilt nur einzelne Raketen hoch geschossen. Die Atmosphäre war aber aufgrund des noch immer anhaltenden Wetterleuchtens trotzdem fabulous. Gegen 22:00 hat sich dann doch noch das Cesar’s Palace erbarmt und ein respektables Feuerwerk abgezündelt. Vielleicht haben wir heute Abend mehr Glück. Aus meiner Sicht macht es ohnehin mehr Sinn, die Raketen am Independence Day selbst abzuschießen, als einen Abend davor, auch wenn heute Montag ist (und die meisten Leute bereits am Sonntag Las Vegas wieder verlassen haben).
Wie bereits angekündigt, starten wir heute früh (für uns sehr früh bis zu früh) in den Tag, dem viel gefeierten amerikanischen Unabhängigkeitstag. Unser Grand Canyon Tour-Shuttle holt uns beim Hotel ab und bringt uns zum Boulder City Airport ca. 30 Minuten ausßerhalb von Las Vegas. Von dort geht es mit einem kleinen Jet der Scenic Airlines innerhalb von weiteren 20 Minuten über Hoover Dam und Lake Meade zu einem der sieben Naturweltwunder. Der Anblick ist gigantisch. Es ist kaum vorstellbar, was der Colorado River in den letzten “paar” Jahren zustande gebracht hat.
Nach einer kurzen Fotorunde geht es am “Eagle Point”, unserer ersten Station der Tour, zum “Skywalk” (ja, ja ich weiß, jetzt kommen wieder die kritischen Kommentare: “Am Grand Canyon warns, aber den Skywalk am Dachstein, habens noch net besucht” – danke, steht auf einer unserer Ausflugslisten für die Pension). Beim Skywalk handelt es sich um einen kleinen gläsernen Rundgang mit direktem Blick (eben nur getrennt durch einen Glasboden – made in Germany) in die Tiefen des Canyons. Es ist echt ein Erlebnis, mal einen Adler im Flug von oben zu betrachten. Leider dürfen wir auf dem Skywalk selber keine Fotos machen (Claudia, die die Info auf der Homepage, im Gegensatz zum Chris, nicht gelesen hat: “Maaaaaa!”). Dafür hier der Chris direkt an der Schwelle zum Abgrund (ganz ohne Glasboden).
Wir wundern uns eh. Egal wo man in den Staaten unterwegs ist, bei jeder noch so kleinen Stufe wird man darauf hingewiesen, dass man aufpassen soll (“please, watch your step”). Aber hier geht es hunderte Meter runter in den Canyon und weit und breit keine “safety information”. Was uns noch wundert ist die angenehme Temperatur hier. Laut Wetterbericht liegt die Tageshöchsttemperatur bei 27 Grad.
Mit einem eigenen Shuttle geht es weiter zum nächsten Aussichtspunkt, wo wir auch essen, und dann den ganzen Weg wieder zurück zum Hotel. Als wir dort ankommen ist es gerade mal zwei Uhr und wir haben noch den ganzen Tag vor uns.


