Change in Plans

by kerthi

Eigentlich wollten wir heute von Seattle über die kanadische Grenze nach Vancouver fahren. Gestern Abend fanden wir jedoch durch Zufall heraus, dass es eigentlich nicht erlaubt ist mit einem amerikanischen Mietwagen über die Grenze zu fahren, ohne es vorher zu melden. Das haben wir natürlich nicht gemacht ;-). Um keine Probleme heraufzubeschwören, haben wir unseren Reiseplan kurzfristig geändert. Chris: “Wiso wollt ma eigentich nach Kanada fahren, wenn wir so zwei Tage länger in den USA sein können? USA USA USA!”.

Erste Station des Alternativprogramms war somit das “Future of Flight Aviation Center” in Everett. Direkt am Gelände des Flugzeugherstellers Boeing gelegen, hat man dort die Möglichkeit alles Wissenswerte über die Geschichte von Boeing zu erfahren. Im Museum befinden sich ganze Cockpits, Triebwerke und sogar ein originales Steuerwerk einer Boeing 747. Wir hatten auch die Möglichkeit an einer Evaluierung von Kabinenlayouts in Flugzeugen teilzunehmen. Wenn ihr also auf einem eurer nächsten Flüge mehr Beinfreiheit habt, ihr habt es uns zu verdanken ;-)

Das eigentliche Highlight dort ist aber die Führung durch die Boeing Fabrik, dem vom Volumen her größten Gebäude der Welt. Als es in den 60er Jahren gebaut wurde und noch keine Klimaanlage installiert war, hat es dort mal geregnet, als kondensiertes Wasser unter die Hallendecke aufgestiegen ist. Unglaublich oder? Das Gebäude ist echt atemberaubend. Zusammengestapelt würde man dort locker den gesamten Disneyland Park oder 800 Eishockeyfelder unterbringen. In der Halle werden alle größeren Boeing Flugzeuge gefertigt. Von der 747, 767, 777 bis zur neuen 787. Interessant war, wie der Fertigungsprozess über die Jahre perfektioniert wurde. Die 747 wird noch stationär gefertigt. Bei der 767 und der 777 bewegen sich die Flugzeuge in einem U durch die Halle. An unterschiedlichen Stationen werden unterschiedliche Arbeiten am Flugzeug durchgeführt. Beim neuesten Modell (787 Dreamliner) werden in Everett nur mehr vorgefertigte Einzelteile zusammengebaut, die von einem eigenen Transportflugzeug (“Dreamlifter”) in aller Welt von Auftragsherstellern zusammengesammelt werden. Genial! Leider darf man in der Halle nicht fotografieren :-(

Nach einer Stärkung bei Jack in the Box haben wir am Nachmittag noch die “Snoqualmie Falls”, zirka 80m hohe Wasserfälle, besichtigt. Sie sollen vor allem durch ihr Auftauchen in der Kultserie Twin-Peaks bekannt sein, haben wir aber vorher nicht gewusst.