Die Aktion, die wir heute abgezogen haben, wird wohl in die Annalen unserer Urlaubs-Gschichtln eingehen. Aber alles schön der Reihe nach.
Eigentlich begann unser Tag ganz unspektakulär. Der Plan war, mit dem Auto von Toms River nach Baltimore (ca. 3,5 Std.) zu fahren und das National Crypotlogic Museum (da Chris: das ist ja gleich neben der NSA , National Security Agency) anzusehen, bevor wir unser Motel beziehen. Gesagt, getan! Nicht ganz, den Weg bis zum Museum haben wir genutzt um einiges an amerikanischem Steuergeld zu verschleudern.
Wie bereits erwähnt, liegt das Museum der NSA, der Nationalen Sicherheitsbehörde (hatte ihre Glanzzeiten während des Kalten Krieges) sehr (!!!) nahe. Unser Pech, denn wir haben eine falsche Abzweigung genommen und befanden uns plötzlich auf der Zufahrt zu NSA, die allerdings nur für authorisiertes Personal gedacht war. Wurscht, wir fahren weiter, denn umdrehen können wir jetzt sowieso nicht mehr und wollen nach dem Weg fragen. Beim Kontrollschranken angekommen, erklären wir, dass wir uns verfahren haben und fragen ganz unschuldig nach dem Weg zum Museum und lösen damit einen Security-Einsatz aus, der seinesgleichen sucht.
Zunächst werden wir gebeten auf eine eigene Spur zu fahren, aber erst nachdem mit einem Polizei-Hummer die Straße extra für uns gesperrt wurde. Innerhalb einiger Minuten waren wir dann von vier Autos der NSA-Security umzingelt. Die beiden wirklich sehr netten Officers haben uns dann die Pässe und Führerscheine abgenommen und uns erklärt, dass sie unsere Daten checken, solange bis wir (und jetzts kommts) auf die Hundestaffel warten, die unser Auto durchsuchen wird. Echt ein Wahnsinn! Wir kommen aus dem Staunen einfach nicht mehr heraus. Da verfährt man sich und biegt ein Mal falsch ab und löst gleich eine Polizei-Großaktion aus.
Uns wird erklärt, dass wir im Prinzip nicht die einzigen sind, denen sowas passiert und das alles nur der “normale” Ablauf sei. Bis die Hunde da sind (im Endeffekt ist es dann eh nur einer) werden wir mit allen möglichen Fragen gelöchert (wer seid ihr, woher kommt ihr, was wollt ihr hier,…) und die Beamten tragen die Daten zuzweit (?!) in ein grünes Formular ein, das mich sehr an das ebenfalls grüne Einreiseformular erinnert
. Während das Hundeschatzi unser Auto durchschnüffelt, versucht sich der jüngere Beamte im Small Talk: Na, hattet ihr einen lustigen Urlaub bis jetzt?
Gute Frage. Meine Gegenfrage: Ich hoffe, wir haben in Zukunft keine Probleme, wenn wir wieder Mal in die USA einreisen wollen? Er: Nein. Auf keinen Fall. Das hier ist nur für uns intern. Aha, das müssen wir dann wohl mal glauben. Im Endeffekt dauert die ganze Aktion 15 Minuten, die beiden verabschieden sich ganz freundlich von uns und beschreiben uns den Weg zum Museum. Na also, das hätte auch einfacher gehen können
.
Beim Museum angekommen, zeigt sich, dass sich die Mühen gelohnt haben und wir können an einer echten Enigma aus dem 2. WK herumtippseln.

Das Museum hat überhaupt seinen ganz eigenen Flair. Begrüßt werden wir von einem mittlerweile pensionierten NSA-Agenten, der in der Zeit des Kalten Krieges in Deutschland stationiert war. Als wir ihm erzählen, dass wir aus Österreich sind, erzählt er uns ganz begeistert von seiner schönen Zeit in Wiesbaden und wie er es damals geschafft hat mit seinem Auto nach Berlin zu fahren (mindestens 15 min Monolog, war aber ganz interessant *g*).

Den Nachmittag/Abend nutzen wir, um uns ganz entspannt den “Inner Harbor” von Baltimore anzusehen. Wirklich ein schönes Plätzchen.

Wrong turn heay,I don’t think so, you wanted a free tour,well that’s the yanks for you,going over the top as always.
Saugeile Aktion. Taugt ma!
@Baltimore Inner Harbor –> habts wohöl das HRC dort net ausgelassen? *gg*