Ereignisreich, das beschreibt den heutigen Tag wohl am besten ;-). Hier die Chronologie, ich hoffe, ihr habt Zeit.
Erster Pflichttermin des Tages war das Mietauto zu holen. Toronto wird seinem Ruf als “grüne” Stadt (jetzt nicht politisch gemeint) gerecht – viele Bäume, überall Radwege und uns haben sie ein Hybridauto (2009er Toyota Prius, nice) gegeben.
Nach nicht ganz 1 1/2 Stunden haben wir dann die Niagara Falls erreicht und zuerst vom Skylon Tower aus von der kanadischen und dann noch von der amerikanischen inspiziert (Fotos, Fotos, Fotos). Wie bereits den ganzen Urlaub, hatten wir auch heute Glück mit dem Wetter, wie ihr sehen könnt.



Wie war jetzt eigentlich die Einreise in die USA? All access again, sag ich nur
Kaum zu glauben. Über die Rainbow Bridge haben wir zwar ca. 30 Minuten gebraucht, da wir ja am denkbar ungünstigsten Tag, dem Memorial Day einem amerikanischem Feiertag unterwegs waren, aber der Rest ging flott. Für die offizielle Einreise wurden uns zunächst am Grenzschalter die Pässe abgenommen, wir mussten unser Auto abstellen und in das “Einreisegebäude” gehen. Als wir da in der Wartehalle angekommen sind, stellte sich zunächst Ernüchterung ein. Vor uns waren ca. 20 Leute und wir sollten warten bis wir aufgerufen werden. Während wir uns darüber lustig machen, ob wir den All Access Pass ziehen sollten, wurden wir schon nach sehr kurzer Zeit aufgerufen: “Kerth, Austria” (besser als der Typ vom Grenzschalter, der hat nämlich geglaubt, Chris sein Name wäre Dipling). Interessanterweise mussten wir die lustige grüne Karte ausfüllen, obwohl wir das vorher bereits online erledigt haben. Wie jedes Mal ist es uns auch heute nicht gelungen, das grüne Mini-Formular richtig auszufüllen. Der Witz aber is, die wissen selber nicht, wie man das ausfüllt. Insgesamt haben uns zwei Beamte beim Ausfüllen geholfen. Was der erste bei uns ausgebessert hat, hat dann der zweite nochmal korrigiert und sich dabei auch noch verschrieben. Unsere Karten schauen jetzt einfach irgendwie aus. Fazit: die ganze Sache hat uns gerade Mal 15 Minuten gekostet und wer weiß, ob einige unserer “Miteinreisenden” nicht noch immer dort sitzen und warten. Es geht doch nichts über eine österreichische Staatsbürgerschaft. Der Überschmäh bei der Klärung der Einreiseformalitäten war jedoch folgender: wir werden nach unserem ersten Aufenthaltsort in den USA gefragt. Der Chris zückt trotz strengstem Handy-Verbot ganz lässig sein I Phone und erklärt dem Beamten, dass er ja gerne nach der Adresse in seinen Mails suchen würden, aber hier das Internet nicht funktioniert.

Nachdem wir die Falls von der amerikanischen Seite abgewandert sind, haben wir im Hard Rock Cafe zu Abend gegessen und sind dann zu unserem Motel am Flughafen von Buffalo. Hier noch ein Schmankerl vom Check in. Wir werden gefragt “Where are you guys from?” (woher seid ihr?). Wir: “Austria”. Der Typ: “Ah pretty cool” 15 Sekunden später der Typ wieder: “How do you spell Austria?” (Wie buchstabiert man das?).
Wer noch etwas Zeit hat, kann sich jetzt auch gleich unser Gschichtl vom Autozurückgeben anhören. Der Flieger nach Boston geht morgen um 7:20, da wir das Auto erst um 6:00 zurückgeben können (das glauben wir zumindest), entscheiden wir uns dazu es schon heute zurückzubringen. Zum Glück gibt es ja ein Shuttle-Service unseres Hotels, das uns von der Hertz-Vermietung wieder abholen wird. Gesagt getan. Auf dem Weg zu Hertz schaffen wir es uns zu verfahren und müssen eine Extrarunde um den Flughafen drehen – mit Navi alles kein Problem. Bei Hertz angekommen SCHOCK – die haben zu, weil ja Feiertag ist und morgen sperren die erst um 7: 30 auf. Nach dem ersten Schreck entdecken wir die Rückgabebox und werfen den Schlüssel ein. Etwas genervt, denn unser Tag war ja schon lange, rufen wir beim Hotel an und freuen uns auf unser Shuttle, dass uns schnell zurückbringt. Aber Fehlanzeige. Auf einmal holt uns das Shuttle doch nicht bei Hertz ab, sondern vom Hotel Shuttle Pick up Point. Where the fuck is it? Keine Ahnung und kein Wunder, dass wir es mit der falschen Wegbeschreibung auch gar nicht finden haben können. Taxi ist auch keines da, wenn man eins braucht und so gehen wir zu Fuß zurück. Nerv, nerv, nerv. Als wir dann schon fast da sind, fährt unser Shuttle ganz gemütlich an uns vorbei. Im Motel angekommen sind wir dann auch noch höflich gefragt worden, wie wir denn zurückgekommen sind. Zu Fuß natürlich! Und das ganze 2 km lang. Wieder der gleiche Typ vonn vorher (klein und untersetzt): “Oh Gott, war das kein Problem für euch? Wir: “No, we are from Austria!”
Zur Klarstellung: der heutige Eintrag geht nicht auf Chris’ Konto – er hat mich listigerweise ausgetrickst und ich (CLAUDIA!!!) schreib den Eintrag mit seinem Zugang. Die Rache wird fürchterlich werden