Die heiße Schlacht am kalten (Frühstücks-)Buffet geht heute in die zweite Runde. Wir wollen besonders schlau sein und machen uns aufgrund der gestrigen Erfahrungen um 06:55 Uhr auf dem Weg zum Frühstück. Der Plan war zwar gut, aber an der Umsetzung scheiterte es dann dennoch. Uns boten sich der gleiche Anblick und das gleiche hektische Treiben wie gestern, nur dass es über Nacht anscheinend noch mehr geworden sind (Schade, dass ich meinen Fotoapparat nicht dabei hatte). Um zehn nach sieben sind wir bereits wieder auf unserem Zimmer und bereiten uns vor…

Für was eigentlich? Dem Chris sei Dank, dass er über Facebook von einer einzigartigen Aktion erfahren hat, nämlich “Be the bridge photo” anlässlich des 75zigsten Geburtstags der Golden Gate Bridge, der nächsten Sonntag gefeiert wird. Ziel ist es, dass sich Samstag am Vormittag so viele Leute wie möglich, gekleidet in den Farben orange und rot, bei Crissy Field treffen, um Teil einer menschlichen Golden Gate Bridge zu sein, von der dann um ca. 11:00 Uhr ein Foto von einem Helicopter aus gemacht wird. Zur besseren Vorstellung, hier eine Skizze (die orange Markierung zeigt den uns ursprünglich zugewiesenen Platz):

Mit dem 45er-Bus machen wir uns auf Richtung Fototermin. Nicht ganze ohne Hindernisse, denn wir wollen – wie auch einige Einheimische – eine Abkürzung nehmen, die uns dann im Endeffekt einen riesigen Umweg auf Grund einer Baustelle beschert (San Francisco Marathon, Part II, sag ich da nur). Um ca. 09:45 Uhr sind wir dann an Ort und Stelle und mit uns vielleicht an die 30 Leute. Auweia, das wird schwierig mit dem Foto. Im Bus, mit dem wir gekommen sind, war mehr Gedränge. Wir sind zwar skeptisch, ob das hier noch was wird, genießen aber die Atmosphäre. Hier Bella und ich:

Die Zeit vergeht wie im Flug und wir nehmen Aufstellung. Dann hektisches Treiben und eine Durchsage. Wir schaffen die Brücke nicht! Oh no, wer hätte das gedacht ! ABER, die paar Leute, die gekommen sind (es sind dann doch noch einige mehr geworden), werden zusammengekratzt, um sich zumindest für die Zahl 75 aufzustellen. Ein paar Minuten später taucht der Heli auf, wir wacheln mit den Armen in der Luft und schon ist alles wieder vorbei. Ab Dienstag sind die Fotos, die vor allem als Postkartenmotiv genutzt werden sollen, unter www.parksconservancy.org/bridgephoto online. Ein kleiner Vorgeschmack schon hier:

Trotz dieses Erlebnisses ist der Tag noch jung und via Abstecher zum “Palace of Fine Arts” (dort hat Sean Connery seine Tochter bei “The Rock” getroffen) statten wir dem “The Walt Disney Family Museum”, das in der “Nähe” liegt, einen Besuch ab, der sich trotz des teuren Eintritts wirklich auszahlt. Zurück ins Hotel geht es dann Gott sei Dank wieder mit dem Bus.

Unsere Zeit in San Francisco neigt sich dem Ende. Morgen in aller Früh geht es weiter in westlicher Richtung und nach einem weiteren sechsstündigen Flug erreichen wir Kauai, die erste der drei hawaiischen Inseln auf unserer Route. Wir sind bereits heute gespannt, wann uns (abgesehen von unserer Rückreise) San Francisco wieder hat – vielleicht in 25 Jahren, wenn das nächste Foto geschossen wird…