Von Gänsen und Seelöwen
by claudia
Seit wir da sind hat der Chris jeden Tag verkündet: “Gute Neuigkeiten, heute ist der letzte Tag mit schlechtem Wetter. Ab morgen wirds besser.” Wie gesagt, ich hoffe, seit einer Woche, dass er recht behält. Der Tag beginnt bewölkt und leicht regnerisch. Wir verlassen Portland und fahren ca. eine Stunde zum “Evergreen Aviation and Space Museum”. Irgendwie haben wir es diesen Urlaub mit Flugzeugen. Wahrscheinlich ist das die Rache der Airpower 2011, die wir ja heuer zu unserem ausdrücklichen Bedauern leider versäumen (haltet durch, Störche!). Das Highlight dieser Ausstellung ist die “Spruce Goose”. Wer “Aviator” gesehen hat, weiß wovon wir sprechen. Wer den Film nicht gesehen hat, auch egal, das Ding ist ohnehin nur ein paar Meter geflogen.
Was mich an diesem Museum am Meisten irritiert, ist die Tatsache, dass die hier ein Stück der Berliner Mauer ausgestellt haben. Da muss man also erst nach Oregon kommen, um sich dieses Stück Geschichte anzusehen, das eigentlich (mehr oder weniger) vor der Haustüre ist.
Nach dem Ausstellungsbesuch beginnt der interessantere Part des Tages. Wir fahren an die drei Stunden quer durch Oregon bis zur Küste und dem Highway Number 1 :-). An dieser Stelle müssen wir mal unsere Begeisterung für den Staat Oregon loswerden:
- Die Leute hier sind auffallend und wirklich von Herzen freundlich (und können es fast gar nicht glauben, dass wir extra aus Österreich angereist sind).
- Es schaut a bissal so aus wie bei uns, nur haben wir kein Meer.
- Die kennen hier alle Hermann Maier (und eben auch “The Sound of Music”
) - Es gibt keine Sales-Tax (man zahlt also auf nix eine Steuer, das man kauft)
- Die Küste mit dem Auto entlang zu fahren ist einfach ein Wahnsinn! Wenn auswandern, dann nach Oregon mit Blick auf den Pazifik!
An der Küste angekommen, gehts (zumindest bis jetzt) zu meinem persönlichen Urlaubs-Highlight: der “Sealion Cave”. Direkt an der Küste kann man eine riesige Höhle, die von Seelöwen bevölkert wird, begehen. Echt ein Wahnsinn. Seid froh, dass das hier gezeigte Foto nicht auch den “Live-Geruch” mitliefert ;-).
Von der Sealion Cave ist es noch ca. eine Stunde bis zu unserem Comfort Inn in Newport. Wir genießen die Fahrt entlang der Küste. Da Chris hatte mit seiner Wetterprognose zwischenzeitlich doch recht. Der strahlend blaue Himmel wetteifert mit dem blitzblauen und scheinbar frisch gebügeltem Ozean um die Wette. Wir halten auf dem Weg zum Motel immer wieder an, um diesen einzigartigen Anblick zu genießen.
Im Motel angekommen, warten bereits Schokoladenkekse und Getränke im Zimmer auf uns. In einem persönlichen Schreiben des General Managers heißt uns Chuck Cummings als mittlerweile “Choice Privileges Members” herzlich willkommen (wir haben bis jetzt jede Nacht in einem Comfort Inn verbracht) und weist uns u.a. auf folgendes hin: “Please enjoy these cookies, they werde made today with you in mind” (frei übersetzt: Genießt diese Kekse, als wir sie für euch gebacken haben, haben wir an euch gedacht). An dieser Stelle kann ich leider nicht anders als diesen Teil des heutigen Blogeintrages Herrn Dorner vom Rebstock in der Nähe von Rust zu widmen. Lieber Herr Dorner, es gibt auch Unterkünfte, die sich freuen, uns (inkl. unserer Kreditkarten) als Gäste begrüßen zu dürfen. Sie sollten sich eine Scheibe von Herrn Cummings abschneiden! So, nun wäre auch das erledigt!
Am Abend überfuttern wir uns dann noch im “Newport Chowder Bowl” an zwei (!) Seadfood-Plattern (wir haben dem Kellner ja nicht glauben wollen, dass die Portionen riesig sind, selber schuld) und sehen uns bei einem Spaziergang am Strand den Sonnenuntergang an (hört sich jetzt kitschiger an, als es war).
PS: Danke an alle, die unseren Blog verfolgen und uns auch mit dem einem oder anderen Kommentar erheitern und mich/uns zum Schreiben motivieren. Macht weiter so!




Einfach nur: Wow!
ich will auch dahin.. das schaut ja voll schön aus
in der firma is es auch super
verfolge den blog ja jetzt seit eurem ersten tag – hoffe dass das wetter jetzt auch so bleibt bei euch