So, wir sind jetzt wieder fit und munter, hier nun der gestrige Blogeintrag, der ganz im Zeichen von New York als “Green City” steht.
Beginnen wir bei unserem Frühstück. Im Vergleich zu unserem letzten Florida-Urlaub produzieren wir hier weit weniger Plastikabfälle. By the way, mit dem Frühstück gegeben sie sich im Holland Hotel echt Mühe. Es gibt sogar eine Art Semmel und auch Weckerl. Nicht dass wir das hier bräuchten, aber für ein amerikanisches Frühstücksbuffet total unüblich.
Der Jetlag macht es möglich und wir starten um kurz nach acht los. Erster Tagesordnungpunkt ist der High Line Park. Auf dem Weg dahin sehen wir das…
Hmmm…eine ewiglange Menschenschlange steht am Sonntag vorm Apple Store, um das neue iPhone 6 um bis zu 1.000,- Dollar zu erwerben. Am Nachmittag zeigt sich dann beim Apple Store in der 5th Avenue das gleiche Bild. Einfach unglaublich.
Zurück zum High Line Park. Dieser Park ist etwas ganz besonderes, da er auf einer stillgelegten Gleistrasse errichtet wurde. Für den Park ist heute ein besonderer Tag, da der letzte Teilabschnitt eröffnet wurde. So ein schöner Park, so unscheinbar mitten in New York, da geht einem das Herz auf. Seht selbst.
Dann geht es weiter zum Sea, Air & Space Museum Complex. Dort besichtigen wir, gemäß Wunsch vom Chris, den stillgelegten Flugzeugträger Intrepid, das mittlerweile außer Dienst gestellte Space Shuttle Enterprise und das ebenfalls eingemottete U-Boot USS Growler. Die ganze Veranstaltung hier ist nicht wirklich meins, vor allem der unreflektierte Zugang zum Thema Atomwaffen und die stark ideologisch geprägte Darstellung der Exponate. Hab mir aber eigentlich auch nichts anderes erwartet. Nichtsdestotrotz war meiner Meinung nach das U-Boot am Interessantesten. Unvorstellbar, wir es achtzig bis hundert Mann mit nur drei Klos an Bord es miteinander monatelang aushalten konnten. Kein Wunder, dass das Programm zwischenzeitlich eingestellt wurde.
Dafür folgt aber sogleich “mein” Kontrastprogramm und wir besuchen “Lonesome George”, der gerade auf dreimonatigem Besuch im American Museum of Natural History verweilt. George ist die letzte Galapagos-Riesenschildkröte seiner Art. Als er vor zwei Jahren im geschätzen Alter von über 100 Jahren eines natürlichen Todes gestorben ist, wurde er einbalsamiert. Mittlerweile ist er auf Mission, um auf das Thema Artensterben aufmerksam zu machen. Ein Thema, bei dem man zumindest in diesem Museum auf taube Ohren stößt. Zum einen ist das Personal so schlecht gebrieft, dass niemand was von George (…the turtle-thing?…hmmm…) weiß (…obwohl die Ausstellung medial ziemlich kolportiert worden ist) und auch nicht, wo (…hmmm…maybe on the third floor???…) man ihn im Museum findet. Und zum anderen, weil es bis an die Decke vollgestopft ist mit ausgestopften Viechan. Eher ein Tierfriedhof hier, als ein Museum. Ach ja und George, den haben wir dann doch noch gefunden und zwar im vierten Stock.
Wir können gar nicht glauben, dass Umweltschutz in New York rein gar keinen Stellenwert hat und müssen es auch nicht. Vor dem Museum werden wir, wie es der Zufall so will, eines besseren belehrt, als wir direkt in eine riesengroß angelegte Klimaschutz-Demo laufen. Den Titel vom heutigen Eintrag hab ich mir übrigens von einem der sehr einfallsreich gestalteten Plakate dort abgeschaut.
Weiter geht es mit einem Spaziergang, den ich mir auch schon seit ewigen Zeiten gewunschen hab, durch den Central Park. Als mein persönliches Highlight entdecken wir einen eingerichteten Bereich zum Rollschuhlaufen, eigener DJ inklusive.
Kaum zu glauben, aber der Tag ist noch nicht zu Ende. Top of the Rock lassen wir zwar aus, dafür geht es mit mittlerweile schon schmerzenden Füßen die 5th Avenue entlang bis zum Times Square. Das Abendessen im Hard Rock Cafe haben wir uns wirklich verdient und brauchen das auch für unseren Weg nach Hause. Aufgrund eines technischen Gebrechens ist nämlich unsere Path-Station gesperrt und wir, besser gesagt der Chris, müssen improvisieren. Keine Ahnung wie er das gemacht hat, aber er hat uns durch das ärgste Öffi-Chaos sicher ins Hotel gebracht. Und etwas Gutes hatte die Prozedur dann doch. Hier der Blick auf die New Yorker Skyline bei Nacht, wir wissen zwar nicht warum und auch wenn das jetzt voll kitschig klingt, ein Feuerwerk gabs obendrauf.
Nach der Öffi-Odysee sind wir dann doch noch irgendwann im Holland Hotel angekommen. In diesem Sinne: Gute Nacht, wir fallen nach dem Tag einfach nur mehr ins Bett.
Aufgrund heftiger Übermüdung der Person, die den Fotoadapter bei sich im Koffer hat, wird der heutige Blogeintrag bis auf morgen (bei euch: bis auf Nachmittag) verschoben
See you…und Gute Nacht!
So, wir wären dann mal gut in New York angekommen. Nach zwei Flügen und drei Fahrten mit dem Zug (inkl. zwei mal umsteigen…meistens auf nicht-barrierefreien Reisewegen und jedes mal vollgepackt mit Tasche, Rucksack und Koffer…ufff…) sind wir geschafft. Darüber hinaus bleibt die Erkenntnis, dass der gefährlichste Teil der Reise mit dem Taxi zurückgelegt worden ist. Ja, die Statistik der gefährlichsten Transportmittel stimmt also doch und der Taxiservice 2801 ist auch nicht mehr das was er einmal war. Jedenfalls sind wir nach DER Fahrt putzmunter am Grazer Flughafen angekommen.
Dieses Mal führt uns unsere Reise über München in die Staaten. Und obwohl wir nur für kurze Zeit am Flughafen einen Zwischenstopp einlegen, bleibt uns der Start des Münchner Oktoberfests nicht verborgen. Die Münchner Bodencrew ist in lufthansa-gebrandeten Dirndls unterwegs (wirklich originell muss ich sagen und ein echter Hingucker…und dass sagt so jemand wie ich) und im Flieger werden uns Weißwurstpralienen mit einem Laugenweckerl kredenzt.
Das nächste Reisehighlight wartet dann in New York auf uns. Gerade als wir beginnen uns Sorgen zu machen, dass das Einreiseprocedere wieder mal ewig dauern wird, werden wir von einem netten jungen Mann mit im schwarzen Anzug angesprochen. Da sich für ihn nach einem kurzen Wortwechsel herausstellt, dass wir nicht zum ersten Mal in die USA einreisen, schickt er uns weiter zum US-Einreisebereich. Und es wird noch besser. Automatische Passkontrolle, sag ich nur. Wir dürfen uns selbst in die Staaten einchecken und sind in null komma nix eingereist. Ein Wahnsinn, all access auf der ganzen Linie.
Hier das erste meiner Reisefotos. Im Bild der Holland Tunnel, das Holland Hotel und das Restaurant in dem wir heute zu Abend gegessen haben.
Der Weg zu unserer Unterkunft, The Holland Hotel, ist dann, wie bereits gesagt, der beschwerlichste Teil der Reise gewesen. Vor allem für mich, da ich noch immer schockgefrostet vom Flieger bin und schauen muss, dass ich mit tropfender Nase mit dem Triathleten an meiner Seite, der uns wahrlich bravurös ins Hotel lotst, mithalten kann. Bei einem Passanten errege ich anscheinend so viel Mitleid, dass er mir sogar anbietet meinen Koffer zu tragen. Es geht einfach nichts über die amerikanische Höflichkeit.
Im Hotel, heißt es dann, wenn auch unfreiwillig, all acces again. Wir erfahren, dass unsere Hotelreservierung eigentlich storniert wurde, da es Probleme mit Chris seiner Kreditkarte gab. Schön, dass es booking.com als zuverlässiger Reisedienstleister nicht für wert befunden hat uns darüber zu informieren und vor allem Glück für uns, dass es dann doch noch ein freies Zimmer gab. Nur gut, dass wir dieses mal mit insgesamt drei Kreditkarten im Gepäck unterwegs sind. Sicher ist sicher.
Und weil er soooo gut war, hier mein wirklich hart verdienter Nachtisch.
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